#23 Spekulative Archäologie mit Friedrich von Borries
Release Date: 07/18/2024
MAK Conversation Pieces
Spekulative Archäologie – Neue Perspektiven auf die Architekturgeschichte im Anthropozän mit Friedrich von Borries (Designtheoretiker, Gegenwartsanalytiker und Schriftsteller) Was bedeutet es für die Architektur, wenn wir – wie es die Literaturwissenschaftlerin Eva Horn gefordert hat – unsere Geschichte vor dem Hintergrund des Anthropozäns neu schreiben müssen? Oder anders gefragt: Welche Bauten werden zukünftige Kulturen ausgraben, um unsere Zeit zu verstehen? Als Kernaufgabe von Architekt*innen ließe sich verstehen, die Erde bewohnbar zu machen. Doch inzwischen gibt es auf...
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Dass Frauen in der Geschichte bisher kaum vorkommen, hat laut Vera Weidenbach System. Verschwinden-Lassen, doppelte Standards, Verdrängung oder In-den-Schatten-Stellen zählt sie zu gezielten Strategien in der patriarchalen Geschichtsschreibung. Vera Weidenbach macht in ihrem Buch Die unerzählte Geschichte – Wie Frauen die moderne Welt erschufen – und warum wir sie nicht kennen, beeindruckend nachvollziehbar, welchen Anteil Frauen an unserer modernen Welt haben. Wir sprechen mit der Journalistin und Autorin im Rahmen der Ausstellungen GERTIE FRÖHLICH. Schattenpionierin über ihr Buch...
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Wie sollen wir individuellen Konsum kritisch hinterfragen und reduzieren, in einem System, das auf Wirtschaftswachstum ausgerichtet ist? Im Zusammenhang der Ausstellung Critical Consumption, widmen wir uns unter anderem diesem Paradoxon und sprechen mit dem Ökonom, Ernest Aigner über die mögliche Gestaltung einer Postwachstumsgesellschaft. Wie könnte ein Gesundschrumpfen der Wirtschaft, die den begrenzten menschlichen und planetaren Ressourcen Rechnung trägt, gestaltet werden ohne einen gesellschaftlichen und ökologischen Kollaps zu riskieren. Wie kann eine Verringerung von Konsum und...
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Wie verändert die Beschäftigung mit gesellschaftspolitischen Funktionen, wie bspw. Durchsetzung, Widerstand oder Verzögerung, die Analyse von Architektur? In vielerlei Hinsicht sind Protestcamps Versuche, das Zusammenleben auf eine neue, solidarische und selbstermächtigende Grundlage zu stellen. Was triggert die Auseinandersetzung mit Architektur als Protest und welchen Einfluss können temporär gebaute Utopien auf etablierte Bauweisen nehmen? Wir sprechen mit dem Architekturkurator über sein Interesse an der Thematik der räumlichen Gestaltung von Rebellion. Wie verändert die Arbeit an...
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„Wir alle gehören zu der letzten Generation, die den unumkehrbaren Klimakollaps noch aufhalten kann“. Den Klimaktivist*innen liegen „Kunst- und Kulturveranstaltungen genauso am Herzen wie der Rechtsstaat“. Sie stellen mit gezielte Aktionen die Frage, was unsere Kunst oder Kultur noch wert ist, „wenn wir uns um Nahrung und Wasser streiten müssen“. Was bedeutet Kriminalisierung von friedlicher Protestbewegungen für demokratische Kultur und welche Rollen nehmen staatliche Museen ein? Im Rahmen der Ausstellung PROTEST/ARCHITEKTUR. Barrikaden, Camps, Sekundenkleber sprechen wir...
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Selten zuvor bestanden Protestcamps aus derartig vielen und großen Baumhäusern, die auf so komplexe Weise durch Traversen, Brücken und Netze miteinander verbunden waren wie im Rahmen der Protestaktion im Hambacher Wald. Klimaaktivist*innen haben dort seit 2012 mehrere Generationen von Baumhaussiedlungen errichtet, um die Abholzung des Waldes zur Erweiterung des Braunkohletagebaus zu blockieren. Wir sprechen mit HAMBI-Aktivistin Pia über ihre persönlichen Besetzungserfahrungen und ihren Lebensalltag in den Baumkronen. Protestcamps sind Versuche, das Zusammenleben auf eine neue,...
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Jeder Schrank ist eine Kollektion an Figurationen von uns selbst. Unsere Kleidung darin entspricht Normen, bietet aber auch Möglichkeiten, diese zu durchbrechen und quer zu lesen. Durch sie können wir uns differenzieren, genauso wie vielseitig vernetzen. Mode ist geprägt durch Konsumvorgaben und Fremdbestimmung, kann aber auch als Vehikel zur Selbstbehauptung genutzt werden. Die Modedesignerin Anna Menecia Antenete Hambira will marginalisierten Gruppen wie BIPoC und LGBTQIA+ mit ihrer Arbeit Sichtbarkeit und Ausdrucksmöglichkeiten verschaffen. Große Bedeutung in ihrem Denken kommt...
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Der Wiener Ausstellungsraum MAGAZIN präsentiert seit 2018 zahlreiche lokale und internationale Positionen aus der zeitgenössischen Architektur. Gemeinsam mit Marlies Wirth, Kuratorin MAK, sprachen Matthias Moroder und Jerome Becker über künstlerische und architektonische Handlungsmöglichkeiten im virtuellen Raum. Als Conversation Piece diente die VR-Installation The Portal Galleries von Space Popular. Die Arbeit kartiert über 1.000 Portale und Übergänge aus mehreren Jahrhunderten in Bezug auf reale technische Entwicklung und macht auf die Abgeschlossenheit dieser virtuellen Räume...
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„Schwarze Körper werden seit Jahrhunderten als Objekte wahrgenommen. Objekte, die abgewertet, sexualisiert und ständig gezeigt werden. Nacktheit ist ein Element, mit dem Schwarze Menschen als ‚andersʻ markiert werden sollen. Das Zeigen von Abbildungen Schwarzer Körper passiert auch durch Alltagsgegenstände, welche ihren Einzug in österreichische Wohnzimmer fanden. Diesen Rassismus im Wohnzimmer sehen wir uns genauer an und ziehen Vergleiche zur Darstellung Schwarzer Menschen in der Werbung und der Medienwelt.“ Vanessa Spanbauer Als Conversation Piece diente die problematische Figur...
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Sonja Bäumels Installation Entangled Relations—Animated Bodies erforscht die lebenswichtigen Beziehungen, Verbindungen und Verflechtungen zwischen unseren Körpern und den Mikroben, die sie bewohnen. Wir sprechen mit Kulturanalytikerin Jules Sturm (Züricher Hochschule der Künste) über neue Möglichkeiten, das Menschenbild wahrzunehmen, und darüber, wie das Verständnis des Mikrobioms uns hilft, unser symbiotisches Leben zu begreifen und ein erweitertes Verständnis unseres Selbst in einer mehr als menschlichen Welt zu vermitteln. Das Conversation Piece fand im Rahmen der...
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Der MAK Podcast für Vermittlung und Outreach
We need to talk! Im Podcast MAK Conversation Pieces sprechen Janina Falkner, Laura Wagner und Nargol Gharahshir vom Museum für angewandte Kunst Wien mit Künstler*innen, Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen und Persönlichkeiten unterschiedlicher Wissensfelder zu ausgewählten Objekten aus der Museumssammlung.
MAK Conversation Pieces widmet sich Themen wie Diversität, Feminismus, Teilhabe oder Einsamkeit, symbiotische Körper, Rassismus in Sammlungen, Planet Care u. v. m. Wir nutzen das MAK als einen vielstimmigen Ort des Austauschs und stellen uns diversen gesellschaftspolitischen Diskursen und Problematiken, die neue Blickwinkel auf eine außergewöhnliche Sammlung zulassen. MAK Conversation Pieces versteht sich als Anstoß, verbreitete Bilderwelten und Narrative sichtbar zu machen und kritisch zu hinterfragen, indem wir gemeinsam darüber sprechen.
Zukünftige und vergangene Termine der Conversation Pieces vor Ort im MAK:
https://www.mak.at/conversationpieces
Alle Podcast Folgen:
https://www.mak.at/podcast
Das MAK – Museum für angewandte Kunst
Das MAK – Museum für angewandte Kunst (Wien) steht für die fruchtbare Verbindung von Vergangenheit und Zukunft, die auch beim Besuch seiner umfangreichen Sammlung, seiner weitläufigen Schauräume, seiner themenbezogenen Sonderausstellungen und seines diskursiven Programms fühlbar und erlebbar wird. Die Verbindung von angewandter Kunst, Design, Architektur und Gegenwartskunst zählt zu seinen Kernkompetenzen.