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Special #013: Interview mit Kinderbuchautorin Julia Boehme

Kinderbuchwelt

Release Date: 05/07/2022

#061: Spezialausgabe zum Regenbogenfisch show art #061: Spezialausgabe zum Regenbogenfisch

Kinderbuchwelt

Klappentext: Einer schwimmt im Ozean der Bilderbücher seit 30 Jahren ganz oben auf: der Regenbogenfisch. In unzähligen Kinderzimmern und Kindergärten auf der ganzen Welt wird der Klassiker gelesen. Wir haben die schönsten Geschichten vom Regenbogenfisch in einem Sammelband zusammengetragen. Erstmals ist auch der erste Band in einem Sammelwerk enthalten. Der Regenbogenfisch und seine Freunde erleben das Glück des Teilens, wie man einen Streit löst oder wie man ein guter Verlierer wird. Es sind diese alltäglichen, aber so wichtigen Situationen, die jedes Kind erlebt und aus denen es...

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#060: Von einem genialen Architekten, Rettung aus dem Weltall und dem Überwinden von Ängsten show art #060: Von einem genialen Architekten, Rettung aus dem Weltall und dem Überwinden von Ängsten

Kinderbuchwelt

``Gaudí. Architekt der Fantasie`` von Susan B. Katz (Autorin), Linda Schwalbe (Illustratorin) Klappentext: Farbenprächtige Mosaike, verspielt fließende Formen, fantasievolle Fassaden – Barcelona glänzt mit den Bauwerken Antoni Gaudís. Doch wie wurde aus dem Sohn eines katalanischen Schmieds ein weltberühmter Architekt? Seine ersten Lebensjahre waren sicherlich prägend. Wegen einer Krankheit musste der junge Gaudí viel Zeit allein verbringen. Einen großen Teil davon verbrachte er in der Natur, die er später als seine große Lehrerin bezeichnen sollte. Schon während seiner...

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#059: Von Gespenstern, einem Papa, der zu viel arbeitet und dem Einsiedlerkrebs Herbert show art #059: Von Gespenstern, einem Papa, der zu viel arbeitet und dem Einsiedlerkrebs Herbert

Kinderbuchwelt

Diesmal geht es um ein Gespenst, das gruselig sein möchte, einem Papa, der zu viel arbeitet und den Einsiedlerkrebs Herbert von Eric Carle. Hier geht es zum Blogbeitrag mit allen drei Buchtipps:     ``Ein Haus für Herbert`` von Eric Carle (Autor und Illustrator) Ein Jahr lang begleiten wir den Einsiedlerkrebs Herbert, der sich ein neues Schneckenhaus gesucht hat und es nun Stückt für Stück verschönert und sich neue Freunde sucht. Dabei kommt jeden Monat etwas neues dazu bis ihm nach einem Jahr auch dieses Haus zu klein wird und er es an einen kleineren...

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#058 - Adventskalender und Kinderbücher zur Winterzeit für Kinder ab 3 und 4 Jahren show art #058 - Adventskalender und Kinderbücher zur Winterzeit für Kinder ab 3 und 4 Jahren

Kinderbuchwelt

Diesmal stelle ich einen Adventskalender voller Märchenbücher und zwei Kinderbücher über die Winterzeit samt Schnee vor.     ``Mein märchenhafter Adventskalender: mit 24 Büchern hinter 24 Türchen`` von verschiedenen Autoren und Illustratoren Im Alter zwischen 3 bis 5 Jahren ist ein idealer Zeitpunkt für einen Adventskalender voller Märchengeschichten. Märchen üben seit jeher eine große Faszination auf Kinder aus. Hier verstecken sich in bunten Farben und gekürzt auf eine gute Textlänge einige der bekanntesten Märchen. Mit dabei sind mehrere Erzählungen der...

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#057 - Abenteuer von sanft über lustig bis wild für Kinder ab 3 Jahren show art #057 - Abenteuer von sanft über lustig bis wild für Kinder ab 3 Jahren

Kinderbuchwelt

Abenteuer können ganz unterschiedlich ablaufen. Vier Stück stelle ich vor, mit Räubern, Drachen, Bären und einen Sammelband. Hier geht es zum Blogbeitrag:     ``Der Bär, die Biene und der Honigbaum`` von Brandon James Scott (Illustrator) Daniel Bernstrom (Autor) (Autor) Klappentext:   Ein hungriger Bär, ein Honigtraum – eine wütende Biene in ihrem Baum – Honigliebe macht Honigdiebe – Ein Honigklau, man glaubt es kaum!   Lesealter: 3-6 Jahre Seitenzahl: 40 Seiten Abmessungen: 24.8 x 1 x 24.8 cm Preis: 18,00 Euro     ...

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#056 - Natursachbücher für Kinder ab 3 Jahren show art #056 - Natursachbücher für Kinder ab 3 Jahren

Kinderbuchwelt

Vier Natursachbücher für Kinder ab 3 , 4 und 5 Jahren zeigen, wie spannende Wissensvermittlung geht. So macht Wissenszuwachs Spaß. Hier geht es zum Blogbeitrag:   ``Mein erstes Pop-up-Buch: Schmetterlinge`` von Laura Cowan (Autor), Monica Garofalo (Illustrator) Popupbücher sind toll und in diesem lernen Kinder erstaunlich viel über Schmetterlinge auf gerade mal 5 Doppelseiten. Erst gibt es einen Einstieg ins Thema Schmetterlinge, dann geht es um den Lebenszyklus, die Bedeutung der Muster auf den Flügeln und man sieht den größten Schmetterling in Originalgröße...

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#055 - Wilde Abenteuergeschichten für Kinder ab 5 Jahren show art #055 - Wilde Abenteuergeschichten für Kinder ab 5 Jahren

Kinderbuchwelt

Gleich drei wilde Abenteuergeschichten laden zum Vorlesen oder Selberlesen ein. Von Lesemuffel bis Leseeule ist für alle etwas dabei. Hier geht es zum Blogbeitrag:   ``Otis und Otilie. Ein Pony zum Frühstück`` von Nina Dulleck (Autor, Illustrator) Ein herrlich quirliges Buch über das Pony Otis, dass dem Zirkus versucht zu entkommen und eine verschrobene alte Dame, die nichts davon hält auf Neuerungen zu reagieren.   Das buch kommt mit relativ wenig Text aus, erzählt viel durch lustige Bilder, inklusive Geräusche wie „klock, klock, klock“ und ähnlichen. So kann...

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#054 - Krieg, Vertreibung und langfristige Folgen für Kinder ab 3 Jahren show art #054 - Krieg, Vertreibung und langfristige Folgen für Kinder ab 3 Jahren

Kinderbuchwelt

Krieg ist nie gut und am Ende gibt es vor allem Verlierer. Da er aber weiter stattfindet, sollte es auch Kinderbücher dazu geben. Hier geht es zum Blogbeitrag:     ``Sadakos Kraniche`` von Judith Loske (Autor) Dieses Buch beruht auf einer wahren Geschichte. Sadako war zweieinhalb Jahre alt, als die Atombombe über Hiroshima explodierte. Sie überlebte die eigentliche Explosion und katastrophale Verwüstung, erkrankte aber zehn Jahre später an Leukämie verursacht durch die Strahlung. Sie erfuhr von der Legende, dass diejenige, die 1.000 Kraniche faltet einen Wunsch...

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#053 - Über Freundschaft und wilde Träume für Kinder ab 3 Jahren show art #053 - Über Freundschaft und wilde Träume für Kinder ab 3 Jahren

Kinderbuchwelt

Es geht um Freundschaft, die nicht Perfektion, sondern Kompromisse braucht, um surreale Träume und Spaß am Gruseln im Wimmelbuch. Hier geht es zum Blogbeitrag: ``Ich mag dich sehr, großer Bär!: Wie der Hase und der Bär Freunde wurden`` von Jonny Lambert (Autor, Illustrator), Nina Sahm (Übersetzer) Bär und Hase werden im Sommer Freunde. Und als der Hase erkrankt, pflegt der Bär ihn solange, bis er wieder gesund ist. Als dann bei einem Herbststurm das Haus vom Bären fortgeblasen wird, steht plötzlich der Hase bereit und bietet seinem Freund Obdach in seinem Bau. Dort ist es...

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#052 - Lustige Sachbücher für Kinder ab 4 Jahren show art #052 - Lustige Sachbücher für Kinder ab 4 Jahren

Kinderbuchwelt

Wissen ist trocken? Von wegen. Diese beiden lustigen Sachbücher beweisen das Gegenteil. Hier wird gelacht und nebenbei Neues gelernt.   Hier geht es zum Blogbeitrag:     ``Das geheime Leben der Pupse und Rülpser`` von Mariona Tolosa Sisteré (Autor), Ebi Naumann (Übersetzer) Ein lustiges Sachbuch, was Kindern den Spaß am Verstehen auf unorthodoxe Weise näher bringt. Pupse und Rülpser finden Kinder lustig und sie wissen, dass die meisten Erwachsenen beim Thema die Nase rümpfen. Daher großartig, dass hier die ganze Biologie, Chemie, Geschichte und...

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Cover zum Beitrag Interview mit Julia Boehme
 
NH: Wie entstand die Idee des Muffelmonsters, dass bei schlechter Laune sichtbar wird und bei guter wieder verschwindet?

JB: Ich hatte damals ein anderes Bilderbuch über schlechte Laune gelesen. Dort war das Fazit grob gesagt: schlechte Laune ist unerwünscht und muss verjagt werden.

Ich denke nicht, dass wir mit Emotionen so umgehen sollten. Gefühle zu unterdrücken oder sie „zu verjagen“ ist keine Lösung. Und: Keine Emotion ist per se schlecht. Nicht mal „schlechte“ Laune oder Wut. Im Gegenteil: Werden wir muffelig oder wütend, ist das ein Zeichen, dass etwas nicht stimmt. Wenn wir z.B. ungerecht behandelt oder übergangen werden.

Wenn wir schlechte Laune – egal, ob von uns oder anderen – ernst nehmen und liebevoll auf sie eingehen, hilft sie uns genauer hinzugucken und herauszufinden, was stört oder nicht im Gleichgewicht ist. Nur so können wir etwas ändern und wieder glücklich sein.

Das Muffelmonster muss und soll nicht vertrieben werden. Es verblasst, passt aber weiterhin auf und meldet sich, wenn mal wieder was nicht stimmt …

NH: In den Folgebänden spiegelt das Monster die Laune von Moritz. Und nur durch die Einfälle und Versuche von Moritz die Laune vom Muffelmonster zu steigern, sind am Ende beide gut gelaunt. Geschickte Hilfe zur Selbsthilfe, ganz ohne Erwachsene. Haben sie diese Erfahrung selbst oft gemacht und daher angewandt oder entwickeln sie ihre Geschichten intuitiv ohne groß zu konstruieren?

JB: Beim ersten Band wollte ich ganz bewusst der Haltung, schlechte Laune zu verjagen bzw. zu unterbinden, etwas entgegensetzen. Dass es hilft, liebevoll mit schlechter Laune umzugehen, hatte ich daher auch bei den Folgebänden im Hinterkopf. (Das gilt übrigens auch und gerade für Erwachsene). Trotzdem schreibe ich vor allem intuitiv.

Mit der eigenen Erfahrung ist es sogar eher umgekehrt: Weil ich diese Bücher geschrieben und über das Thema nachgedacht und recherchiert habe, reagiere ich auf meine schlechte Laune jetzt sofort mit der Frage: Was stimmt nicht? Was ist das Problem? Allein durch Verstehen und Verständnis macht sich die schlechte Laune erst gar nicht breit. (Und im zweiten Schritt kann man dann die Probleme effektiv an der Wurzel packen.)

NH: Wie versetzen sie sich in die jeweilige Stimmung um ein neues Buch einer bestehenden Reihe zu schreiben?

JB: Sicher kann es nicht schaden, noch einmal ein älteres Buch der Reihe zu lesen, um den Tonfall und Stil zu treffen. Aber eigentlich brauche ich das nicht wirklich. So wie man seine Familie sowie gute Freunde und Freundinnen mit all seinen Stärken und Besonderheiten kennt, so kenne ich meine Buchfiguren. Vielleicht sogar noch besser. Und so ist es für mich ein Klacks, in sie hineinzuschlüpfen. Dann sprechen und handeln die Figuren fast von selbst und ich muss nur noch mitschreiben …

NH: Wie wichtig ist für Sie der direkte Austausch mit den Kindern, die Ihre Bücher lesen und wie findet dieser Austausch statt?

JB: Um zu schreiben, ist es vor allem wichtig, dass man selber noch einen Zugang zu seinem inneren Kind hat und immer noch wie ein Kind fühlen und denken kann. Erich Kästner schrieb: „Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.”

Als Leitfigur fungiert beim Schreiben also vor allem mein inneres Kind.

Aber natürlich ist es für mich wunderbar, wenn ich bei Lesungen sehe, dass die Geschichten genauso bei den Kindern ankommen, wie ich es mir vorgestellt habe.

Oder wenn ich Leserpost bekomme: Wenn auch nur ein Kind von meinen Geschichten berührt oder begeistert wird, hat es sich schon gelohnt, das Buch zu schreiben.

NH: Wie eng arbeiten sie mit den Illustratoren für Ihre Bücher zusammen und wann beginnt die Zusammenarbeit? Bereits während der Entwurfsphase oder erst, wenn die Geschichte für sie stimmig ist?

JB: Ich schreibe zumeist erst die Geschichte fertig. So lange, bis sie mir richtig gefällt. Dann erst gebe ich das Manuskript ab und es wird illustriert. Je nach Projekt findet ein mehr oder weniger intensiver Austausch statt. Von den Illustratorinnen höre ich immer wieder, dass sie beim Lesen schon gleich Bilder im Kopf haben und sofort losmalen.

Das liegt vielleicht daran, dass ich beim Schreiben auch Bilder im Kopf habe. Dort läuft ein kleiner, sehr lebendiger Film ab – mit Szenen und Dialogen. Ich muss einfach nur mitschreiben.

Vielen Dank an Julia Boehme für die genommene Zeit und auf viele weitere Kinderbücher.

Bis zum nächsten Mal und hab immer genügend guten Lesestoff in greifbarer Nähe,
Deine Nele