``Otis und Otilie. Ein Pony zum Frühstück`` von Nina Dulleck (Autor, Illustrator)
Ein herrlich quirliges Buch über das Pony Otis, dass dem Zirkus versucht zu entkommen und eine verschrobene alte Dame, die nichts davon hält auf Neuerungen zu reagieren.
Das buch kommt mit relativ wenig Text aus, erzählt viel durch lustige Bilder, inklusive Geräusche wie „klock, klock, klock“ und ähnlichen. So kann auch die Aufmerksamkeit von Kindern hochgehalten werden, denen es schwerfällt einem langen Text zu folgen. Und wer selber lesen möchte, hat ein Erfolgserlebnis, eben weil es nicht so viel Text ist und das Leseverständnis stark durch die Illustrationen unterstützt wird. Großartig. So können auch kleine Lesemuffel für Bücher begeistert werden und Leseeulen schon jung ganze Bücher durchlesen.
Klappentext:
Ein Mini-Pony setzt sich in den Kopf, bei einer grummeligen Oma einzuziehen – Bühne frei für dieses turbulente Abenteuer für Jungs und Mädchen ab 5 Jahren zum Vorlesen und Selberlesen. Voller bunter Illustrationen und mit unvergleichlichem Sprachwitz erzählt von Nina Dulleck!
Ein Rosinenbrötchen für Otilie, ein Haferbrötchen für Herrn Schatzi – so war es jeden Samstag. Aber seit geraumer Zeit muss Otilie allein frühstücken.
Bis zu jenem Samstagmorgen, als das komische, kleine, karamellfarbene Pony Otis vor ihrer Tür steht. Nach seiner Flucht aus dem Zirkus sucht Otis dringend eine neue Bleibe, denn der Zirkusdirektor, die Seiltänzerin Pillepalle, Gunter der Vogelstrauß und drei Zwergpudel sind ihm dicht auf den Fersen. Sie wollen ihre Hauptattraktion schnellstens zurückholen!
Doch Otilie mag Tiere, wenn überhaupt, nur in der Pfanne. So setzt sie alles daran, Otis noch vor dem Frühstück wieder loszuwerden. Ob das Pony die alte Dame überzeugen kann, dass jeder einen Freund braucht … und es sich zu zweit besser frühstückt als allein?
Ein Buch für die ganze Familie: Ältere Kinder lesen selbst, die jüngeren lassen sich vorlesen und entdecken dabei die detailverliebten Bilder. Im Großen, vorlesefreundlichen Format, das die ganzseitigen, farbigen Illustrationen perfekt zur Geltung bringt.
Inklusive Nina Dullecks Geheimrezept für die weltbesten Apfelpfannkuchen – für das Samstagsfrühstück zu Hause!
``Das Katzenhuhn: Geschichten von einem sehr besonderen Bauernhof`` von Bernhard Hoëcker (Autor), Eva von Mühlenfels (Autor), Dominik Rupp (Illustrator)
Ein lustiges Buch, dass zeigt, wie jeder ein Superheld sein kann und manchmal eben ein Kostüm dabei helfen kann, an verborgene Kräfte zu gelangen. Da wird aus dem eher schüchternen Huhn Timme, der Retter in der Not, wenn es darum geht das Kaninchenkind vorm Ertrinken aus dem Teich zu retten. Oder plötzlich ein Wildschwein die Tiere des Bauernhofs in Angst und Schrecken versetzt.
Tolle Botschaft, witzig umgesetzt. Auf jeder Doppelseite gibt es mindestens kleine Illustrationen.
Klappentext:
Zum Heldsein ist es nur ein Katzensprung – Geschichten über tierische Freunde von Bernhard Hoëcker für Kinder ab 5 Jahren.
Alles beginnt an einem ruhigen Tag auf dem Bauernhof. Huhn Timme entdeckt einen Katzenumhang auf dem Heuboden, neugierig wirft er ihn sich über – und plötzlich ist alles anders: Er sieht schärfer, er hört besser, er kann riesige Sprünge machen. Und er spürt ganz neue Kräfte in sich. Aus dem scheuen Timme ist ein selbstbewusstes Huhn geworden, Timme ist ab jetzt das Katzenhuhn!
Mit Umhang, Mut und jeder Menge guter Freunde springt das Katzenhuhn von einem Abenteuer ins nächste – humorvoll und warmherzig erzählt von Bernhard Hoëcker und Eva von Mühlenfels. Und eines ist am Ende sicher: In jedem noch so kleinen Huhn steckt etwas Besonderes, man muss sich nur trauen, loszuspringen!
Acht hühnerstarke Vorlesegeschichten in idealer Vorleselänge (ca. 10 Minuten), mit vielen fröhlichen Bildern von Dominik Rupp.
``Der kleine Raubdrache: Das vorschriftsmäßige Rauben von Prinzessinnen – Band 1`` von Dagmar H. Mueller (Autor), Sabine Rothmund (Illustrator)
stereotype mag ich nicht und umso mehr freuen mich Bücher, die sich dem entgegenstellen. Hier sind es ein Drache, der keine Lust mehr hat, immer diese doofen Prinzessinnen zu rauben und statt Lob einfach nur Haue auf seine Schuppen bekommt. Aber auch auf Seite der Prinzessinnen entwickelt sich Wiederstand. Carmella ist nicht hilflos und hat auch gar keine Lust so zu tun. Im Gegenteil, sie wiegelt sogar noch eine zweite Prinzessin dazu auf, dieses Rollenbild zu verlassen.
Sehr witzig und gut geeignet um mit Kindern darüber zu sprechen, was sie selber eigentlich wollen. Denn Normen oder Vorstellungen anderer zu erfüllen, macht nicht glücklich.
In diesem Buch gibt es alle vier Seiten Illustrationen, dafür werden kurze Textpassagen mit Farbe und in fett hervorgehoben, was das Seitenbild etwas auflockert.
Klappentext:
Der kleine Drache hat schlechte Laune: Er will kein Raubdrache werden und sich jeden Tag die Schuppen verhauen lassen, nur damit irgendeine goldlockige Prinzessin anschließend den Prinzen heiraten kann, der sie befreit. Oder ist jemals auch nur das kleinste Dankeschön-Päckchen mit Pfefferlakritz im Drachendorf eingetroffen? Nee und nee, das macht keinen Spaß! Was aber, wenn der kleine Drache bei seiner allerersten Rauberei ausgerechnet an eine total heiratsunwillige Prinzessin gerät? Feuer, Qualm und Schuppendreck, wie wird man die bloß wieder los?
Dagmar H. Mueller hinterfragt spielerisch Rollenklischees und unterläuft dabei mit genialem Fingerspitzengefühl jede Erwartung. Ein großer Vorlesespaß, der „Das haben wir schon immer so gemacht“ ad absurdum führt und augenzwinkernd freie Entfaltungsmöglichkeiten für Drachen und Prinzessinnen fordert. Band 2 erscheint im Frühjahr 2023.
Ich freue mich, wenn du das nächste Mal wieder für neue Buchtipps vorbeischaust und wünsche dir immer guten Lesestoff.
Nele
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